Writing East and West

Tag: Wissenschaft

Mitteilungen aus dem Denklabor (1)

Dank Corona sitzen also viele von uns zuhause und manch einer fragt sich, wie er es aushalten soll. Das geht mir genauso, weil das Minimum an sozialen Kontakten, mit dem ich derzeit auskommen muss, auf das Gemüt drückt, auch wenn ich wohl soviele private Mitteilungen wie noch nie über WhatsApp, FB und per Email erhalte.

Immerhin, Langeweile habe ich keine und Arbeit ist genug da. Neben meiner Leidenschaft für das Wing Tsun bin ich auf meine Publikationsprojekte konzentriert, aber auch auf die Lektüre zahlreicher Bücher, für die ich noch keine Zeit gefunden habe. Letzteres kommt auch daher, dass ich vor einiger Zeit eine grössere Bücherschenkung erhalten habe und während normalerweise ein Buch erst dann ins Regel wandert, wenn ich mich eingehend mit ihm beschäftigt habe, war das in diesem Fall nicht möglich.

Dazu waren es einfach zu viele. Extra Regale mussten angeschafft und die vielen Titel vorläufig eingeräumt werden, bevor ich sie mir vornehmen kann. Dabei handelt es sich fast ausschliesslich um akademische Bücher, darunter viele auf Arabisch.

Einige Titel …
… aus der Schenkung.

Ich werde daher auf diesem Blog in loser Folge über meine Publikationsprojekte berichten sowie Fundstücke aus meiner Lektüre präsentieren, gelegentlich garniert mit ein paar Gedanken meinerseits. Vielleicht goutiert meine Leserschaft auch ein paar Ausführungen zu Wing Tsun wie auch zu einigen anderen Themen – und wie wieder einmal alles mit allem zusammenhängt.

Also, bleiben Sie dran!

Ideengeschichte als Blindstelle historischer Forschung in Deutschland

Als Orientalist/ Islamwissenschaftler gilt mein Forschungsinteresse natürlich vor allem dem Nahen Osten und den Mittelmeerraum, aber das sagt nichts über meine Methodik aus, die unter Fachvertretern eine breite Streuung aufweist. Bei mir ist das seit jeher die Ideengeschichte, über die mich auch als Politikwissenschaftler identifiziere.

Trennlinie

Der Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez von der Universität Erfurt widmet sich in seinem Buch „Freiheit, Gleichheit und Intoleranz“ (2013) u.a der Frage, wo die Trennlinie zwischen der berechtigen Kritik am Islam und der sog. Islamophobie verläuft:

„Die Antwort lautet, dass man ebenso wenig wie man das Judentum für die Handlungen Israels verantwortlich machen kann, den Islam als Erklärung für die Aktivitäten von Terroristen usw. heranziehen sollte.“ (S. 217)

Womit er die Existenz eines völkerrechtlichen anerkannten Staates und Terroranschläge von Islamisten für vergleichbare Phänomene erklärt.

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