Ich urteile grundsätzlich nicht über Bücher, die ich nicht gelesen habe. Aber hier weckt allein der Titel Zweifel an der Kompetenz des Autors: „Mohammed – Revolution aus der Wüste‟ heisst das Buch, verfasst von einem niederländischen Wissenschaftsjournalisten namens Marcel Hulspas.
Dass der Islam eine Wüstenreligion sei, wie der Titel suggeriert, ist ein unausrottbarer Mythos. So unterschiedliche Vertreter der Orientalistik wie Annemarie Schimmel oder Tilman Nagel und andere haben darauf hingewiesen. Tatsächlich nahm er in der Handelsstadt Mekka seinen Ausgang und entwickelte sich im städtischen Milieu weiter.
Ob die “ebenso informative wie fesselnde Darstellung” dennoch etwas taugt, muss man sehen. Soweit aus der Buchvorschau im Internet ersichtlich, wird nur von solchen Primärquellen nur Gebrauch gemacht, die in westlichen Sprachen verfügbar sind.
Nachtrag 8. März 2021
(Geringfügige Überarbeitung des zweiten Absatzes.)