In Asien gibt es eine Konkurrenz zwischen Buddhismus und Christentum und zwar dergestalt, dass ersteres von einer städtischen Elite häufig mit Tradition und Landläufigkeit assoziiert wird, letztereshingegen mit Modernität. Das ruft neue buddhistische Gemeinden auf den Plan, das Image des Buddhismus gehörig aufzupolieren.
Wie die «New York Times» berichtet, gibt es mittlerweile buddhistische Mönche in Japan, die Bars eröffnen oder in Modeschauen auftreten. Gerade in Südkorea fliessen buddhistische Kulturelemente immer häufiger in moderne Popmusik ein, aber auch in spirituelle Musikformen, die von den der evangelikalen Megakirchen in den USA inspiriert sind.
Wie nachhaltig dieser Trend ist, der auch Meditationstechniken und Ernährungsweisen umfasst, lässt sich noch nicht abschätzen. Festzuhalten aber bleibt: Kulturelle Aneigung und Anpassung ist nicht notwendigerweise eine Einbahnstrasse, sondern kann eine wechselseitige sein und geeignet, innergesellschaftliche Gräben zu überbrücken.
Schreiben Sie einen Kommentar